
Ich bin ohne Internet gross geworden, in einer Zeit, als Telefone noch an der Wand hingen und man die Rufnummern auswendig kannte, weil man die Zahlen einzeln wählen musste. Es war die Zeit, wo man Filme auf VHS-Kassetten auslieh und Musik mit Walkmans hörte, die so schwer und sperrig waren wie Ziegelsteine. Es war nicht immer alles einfach in dieser Zeit, aber rückblickend hat es definitiv mehr Vor- als Nachteile gehabt. Ich betrachte es als grosses Privileg, zur Generation X zu gehören, weil diese Generation zwei Welten kennengelernt und den Übergang von analog zu digital erlebt hat. Dadurch habe ich zwei unterschiedliche Perspektiven von meinem Leben und das beeinflusst, wie ich persönlich auf das Phänomen des «Impostor-Syndroms» schaue.
Als das Phänomen zum Syndrom wurde
1978 veröffentlichten die Psychologinnen Pauline Rose Clance und Suzanne Imes die allererste Studie über das, was sie damals als Impostor-Phänomen (Hochstapler-Phänomen) bezeichneten. Die Studie konzentrierte sich auf hochbegabte Frauen. In ihrer Definition des Impostor-Phänomens schrieben Clance und Imes:
«Trotz hervorragender akademischer und beruflicher Leistungen glauben Frauen, die das Impostor-Phänomen erleben, immer noch, dass sie in Wirklichkeit nicht genug sind und alle, die etwas anderes denken, getäuscht haben.»
Das Impostor-Phänomen beschreibt also das Gefühl der Betroffenen, dass ihre Erfolge nicht verdient seien und sie als «Betrüger» entlarvt werden könnten. Diese Selbstzweifel führen oft zu einem Teufelskreis aus übermässigem Arbeitseinsatz und der ständigen Angst vor dem Scheitern. Obwohl es ursprünglich bei Frauen untersucht wurde, zeigen neuere Studien, dass das Impostor-Syndrom auch Männer und Personen aller Altersgruppen und Berufe betrifft. Es ist ein weit verbreitetes Phänomen, das erhebliche Auswirkungen auf das Selbstwertgefühl und die mentale Gesundheit haben kann.
Interessant finde ich persönlich, dass das Impostor-Phänomen als Syndrom bekannt wurde und eben nicht als Phänomen, wie ursprünglich von Clance und Imes definiert. Obwohl es sich nicht um eine anerkannte psychiatrische Störung handelt, trägt jetzt das Phänomen einen klinischen Namen. Es überrascht also nicht, dass es sich für viele trotz allem wie eine pathologische Diagnose anhört.
Die Tatsache, dass sich die Bezeichnung Syndrom durchgesetzt hat, spiegelt wohl das gesellschaftliche Bedürfnis wider, eine Empfindung zu benennen, für die es bisher in unserem Wortschatz keinen Namen gab. Und weil es sich eher um ein unangenehmes Empfinden handelt, hat man sich vermutlich gedacht, dass Syndrom passender klingt als die Bezeichnung Phänomen.
Nicht von der Hand zu weisen ist, dass die Verbreitung des Begriffs «Impostor-Syndrom» eng mit dem Aufstieg der sozialen Medien verknüpft ist. Insbesondere die Millennials haben diese Bezeichnung in ihr alltägliches Vokabular aufgenommen und massgeblich zu ihrer Popularisierung beigetragen. Die Millenials nutzen den Begriff vermutlich am häufigsten, um ihre Erfahrungen und Gefühle zu beschreiben und darüber zu diskutieren.
Im Gegensatz dazu steht meine Generation, also GenX, oft vor einer anderen Herausforderung. In unserer Jugend und frühen Erwachsenenzeit war der Begriff «Impostor-Syndrom» noch nicht geläufig. Wir hatten keine präzise Bezeichnung für dieses weit verbreitete Gefühl, von dem Studien zufolge 70% der Bevölkerung betroffen sind. Ohne einen Namen für diese Erfahrung fehlte uns oft die Möglichkeit, unsere Selbstzweifel einzuordnen und darüber zu sprechen.
Diese sprachliche Lücke hat dazu geführt, dass viele aus meiner Generation diese Gefühle in sich hineingefressen und verinnerlicht haben. Wir tendieren heute noch dazu, stärker unter Selbstzweifeln und Unzulänglichkeiten zu leiden und sind weniger geneigt, offen darüber zu sprechen. Ganz nach dem unausgesprochenen Motto: Was keinen Namen hat, existiert nicht – also muss man auch nicht darüber reden.
Während Millennials das «Impostor-Syndrom» als natürlicher Teil ihrer Selbstreflexion und ihres persönlichen Wachstums betrachten, kämpfen einige aus meiner Generation noch immer damit, diese Gefühle zu benennen und zu verarbeiten. Aber bei manch anderen aus der Generation X hat die zunehmende Diskussion über das Impostor-Syndrom ein neues Bewusstsein geschaffen. Viele erkennen nun rückblickend Muster in ihrem Leben, die sie zuvor nicht einordnen konnten, was neue Möglichkeiten für Selbstverständnis und persönliche Entwicklung öffnet.
Warum das Impostor-Syndrom nicht «heilbar» ist.
Wie bereits erwähnt, hat das Impostor-Phänomen zwar mit der Bezeichnung «Syndrom» einen klinisch anmutenden Namen erhalten, aber es handelt sich dabei nicht um einen offiziellen klinischen Befund und gilt somit auch nicht als «Krankheit» im medizinischen Sinne. Da es keine Krankheit ist, kann es auch nicht im klassischen Sinne «geheilt» werden.
Aber ignorieren können wir den «Befund» trotzdem nicht. Anders als bei einer Krankheit gibt es beim Impostor-Syndrom keinen definierten Zustand der «Heilung». Es verhält sich eher wie mit dem Regen: Manchmal regnet es und manchmal nicht. Das Einzige, was wir tun können, ist, den Regenschirm aufzuspannen und zu warten, bis es vorbei ist.
Das klingt im ersten Moment frustrierend, weil es passiv wirkt und man das Gefühl bekommt, nichts dagegen unternehmen zu können. Tatsächlich jedoch ist das Aufspannen des Regenschirms eine aktive Handlung, die Vorbereitung erfordert. Ich kann nur dann einen Regenschirm aufspannen, wenn ich einen mit dabei habe. Setzt also voraus, dass ich den natürlichen Umstand akzeptiere, dass es regnen kann. Genauso sollten wir akzeptieren, dass jeder von uns jederzeit vom Gefühl des Impostor-Syndroms befallen werden kann, so wie der Regen auf uns niederprasselt. Akzeptieren wir, dass es ein ganz normaler Teil der menschlichen Erfahrung ist.
Statt eine unmögliche «Heilung» zu erreichen, sollten wir viel eher lernen, persönliche Strategien zu entwickeln, um mit den Gefühlen umzugehen (Mein Tipp dazu kommt ganz am Schluss). Das erfordert Selbstmanagement im Sinne von Resilienzbildung. Resilienz ist letztendlich nichts anderes als Vorbereitung. Du bereitest dich darauf vor, jederzeit bereit zu sein, den Regenschirm aufzuspannen, falls es die Umstände erfordern. Wir wissen, dass wir trotz Regenschirm ein bisschen nass werden, aber genauso wissen wir auch, dass dieser Regen wieder vorbei gehen wird.
Leiden Frauen mehr als Männer unter dem Impostor-Syndrom?
Meine ganz persönliche Meinung? Ja.
Allerdings, kann ich diese Behauptung weder mit einer wissenschaftlichen Studie noch mit statistischen Daten belegen. Es ist eine persönliche Beobachtung, die ich als Kommunikationstrainer und Coach mache. Ich tröste mich jedoch damit, dass auch die Ergebnisse der Psychologinnen Pauline Rose Clance und Suzanne Imes, die 1978 ihre Studie zum Impostor-Phänomen vorlegten, lediglich auf Beobachtungen und Gesprächen basierten. Die Tatsache jedoch, dass sie sich ausschliesslich auf hochbegabte Frauen bezogen, verrät so einiges.
Das Impostor-Syndrom wird zwar individuell und persönlich erlebt, ist jedoch auch sozial und systemisch bedingt. Vergessen wir nicht, dass Frauen 1978 in der Geschäftswelt noch einen ganz anderen Stand hatten als heute. Damals waren Frauen noch viel stärker den männlich dominierten Systemen ausgesetzt und wurden mit einem anderen Bild der Rolle der Frau konfrontiert.
Diese geschlechtsspezifischen Erwartungen und Vorurteile trugen dazu bei, dass viele Frauen das Gefühl hatten, sie müssten sich anders verhalten, um die gleiche Anerkennung wie ihre männlichen Kollegen zu erhalten. Das hat das Impostor-Phänomen bei vielen Frauen verstärkt, da sie ständig das Gefühl hatten, ihre Erfolge seien weniger wert oder nicht gerechtfertigt.
Wenn du als einzige Frau von Männern umgeben bist und jeder andere in deinem Bereich nicht so aussieht wie du, mit wem willst du dich da vergleichen? Du beginnst, dich nicht mit deinesgleichen, sondern mit den Männern zu vergleichen. Dadurch betreibst du ständiges «Code-Switching».
«Code-Switching» bedeutet, dass du dein Verhalten und deine Sprache anpasst, um in einer Umgebung akzeptiert zu werden, die sich von deiner eigenen unterscheidet. Kurzfristig ist das völlig ok – manchmal sogar notwendig. Auf die Dauer jedoch, ist das nicht nur anstrengend, sondern kann auch dazu führen, dass du dich selbst entfremdest und das Gefühl hast, nicht authentisch zu sein. Dieser ständige Druck, dich anzupassen und dabei gleichzeitig mit den Leistungen der Männer mithalten zu müssen, kann das Impostor-Syndrom verstärken.
Und obschon heutzutage sich die Rollenbilder und die Arbeitswelt verändert haben, bleibt das Impostor-Phänomen bestehen. Sowohl bei Frauen wie bei Männern. Denn auch Männer sind natürlich nicht immun dagegen. Es gibt immer mehr Männer, die ähnliche Gefühle der Unzulänglichkeit und Selbstzweifel erleben. Es zeigt sich, dass es nicht nur von äusseren Umständen abhängt, sondern auch tief in unseren eigenen Selbstwahrnehmungen verwurzelt ist.
Was ist dir lieber, Impostor-Syndrom oder Soziopath?
Morgan Housel hat in einem seiner Blogbeiträge geschrieben: «Es gibt nur zwei Arten von erfolgreichen Menschen: jene mit Impostor-Syndrom und Soziopathen.»
Damit ist eigentlich alles gesagt. Einem Soziopathen käme es nämlich nie in den Sinn, an sich selbst zu zweifeln, oder sein Verhalten, seine Leistungen und seine Erfolge zu hinterfragen. Bei genauerer Betrachtungsweise stellt man fest, dass es durchaus etwas mit unserer Empathiefähigkeit zu tun hat, wie sehr wir unter dem Impostor-Syndrom leiden.
Empathie ist die Fähigkeit, sich in die Gefühle und Perspektiven anderer Menschen hineinzuversetzen. Menschen mit hoher Empathiefähigkeit sind oft sensibler für die Reaktionen und Erwartungen ihrer Mitmenschen. Sie sind sich der Wirkung ihrer Handlungen auf andere bewusst und streben danach, in ihren Beziehungen und ihrer Arbeit fair und respektvoll zu sein. Diese ständige Reflexion und das Bemühen, die Bedürfnisse und Erwartungen anderer zu erfüllen, können allerdings zu vermehrten Selbstzweifeln führen.
Ein empathischer Mensch neigt dazu, seine eigenen Fähigkeiten und Erfolge kritischer zu hinterfragen, weil dieser ständig bemüht ist, den hohen Standards, die er sich selbst und anderen setzt, gerecht zu werden. Diese Selbstkritik kann dazu führen, dass Erfolge als Glück oder Zufall abgetan werden, während Misserfolge als Bestätigung der eigenen Unzulänglichkeit gesehen werden. Das ist der Kern des Impostor-Syndroms.
Soziopathen fehlt hingegen diese empathische Reflexion. Sie sind oft nicht in der Lage oder willens, die Perspektiven und Gefühle anderer zu berücksichtigen. Für sie sind Zweifel und Unsicherheiten Fremdwörter, da sie ihre eigenen Handlungen und Erfolge nicht hinterfragen. Ihr Mangel an Empathie schützt sie vor den Selbstzweifeln, die empathische Menschen plagen, macht sie aber auch anfällig für Verhaltensweisen, die rücksichtslos oder manipulativ sein können.
Womit ich hier aber keinesfalls sagen will, dass Empathie eine Schwäche ist. Im Gegenteil: «great power comes with great responsibility.» Empathie ist eine Stärke, die tiefere und bedeutungsvollere Verbindungen zu anderen ermöglicht und zu einem erfüllteren und ethischeren Leben führt. Menschen mit hoher Empathie haben die Fähigkeit, echte Führungsqualitäten zu entwickeln, die auf Verständnis und Respekt basieren. Aber sie tragen auch gleichzeitig die Verantwortung gegenüber sich selbst, sich durch diese Fähigkeit nicht selbst zu sabotieren. Die Herausforderung empathischer Menschen liegt also insbesondere darin, ihre Empathie in einer Weise zu nutzen, die ihnen nicht schadet.
Impostor-Syndrom aus Sicht der horizontalen und vertikalen Kommunikation.
Die vierte Ausgabe (1994) des Diagnostic and Statistical Manual of Mental Disorders weist darauf hin, dass statistisch gesehen Soziopathen häufiger bei Männern als bei Frauen vorzufinden sind. Etwa 5,5% der Männer und 1,9% der Frauen erfüllen die Kriterien für antisoziale Persönlichkeitsstörung. Das bedeutet, dass Männer etwa dreimal häufiger als Frauen von dieser Störung betroffen sind.
Es gibt jedoch Anzeichen dafür, dass weibliche Psychopathen in der Vergangenheit möglicherweise unterberichtet wurden, da sie sich anders manifestieren als männliche Psychopathen. Während männliche Psychopathen oft durch offene und sehr direkte Aggressivitität auffallen, tendieren weibliche Psychopathen dazu, manipulative und passive Aggressionstechniken zu verwenden. Diese unterschiedlichen Verhaltensmuster könnten dazu führen, dass Frauen in solchen Studien weniger erkannt werden.
Die unterschiedliche Ausprägung der Störung bei Männern und Frauen könnte auch kulturelle und soziale Hintergründe haben. Männer, die in einer «vertikalen Kommunikationskultur» aufwachsen, die durch Hierarchien und Machtstrukturen geprägt ist, können soziopathische Eigenschaften wie Rücksichtslosigkeit und das Fehlen von Empathie eher gefördert und belohnt werden. In solchen Umgebungen wird oft ein Wettbewerbsverhalten gefördert, das weniger Rücksicht auf die Gefühle und Bedürfnisse anderer nimmt.
Im Gegensatz dazu fördert eine «horizontale Sprachkultur» Gleichberechtigung und Zugehörigkeit. Diese Kultur fördert empathische Kommunikation und gegenseitige Unterstützung, was weniger Raum für soziopathische Verhaltensweisen lässt. Menschen, die in einer solchen Umgebung aufwachsen oder arbeiten, entwickeln eher ein Bewusstsein für die Auswirkungen ihres Handelns auf andere und sind daher weniger geneigt, soziopathische Tendenzen zu entwickeln.
Die Vermutung liegt also nahe, dass Menschen, die dem horizontalen Sprachsystem angehören – und das sind nun mal mehrheitlich Frauen – empfänglicher für das Impostor-Syndrom sind, weil dieses System es nicht toleriert, wenn man «aus der Reihe tanzt». Horizontale Kulturen, die sich vor allem an Zugehörigkeit und Gleichheit orientieren, neigen eher dazu, sich nicht in den Vordergrund zu spielen, sondern sich eher zurückzunehmen. Das wissen viele Frauen bereits aus ihrer Schulzeit. Wenn sie besondere Erfolge erzielten oder Leistungen erbrachten, wurde das vornehmlich heruntergespielt, um in der weiblichen Gruppe nicht unnötig aufzufallen. Denn wenn man sich «besser» oder «erfolgreicher» als der Rest der Gruppe zeigte, musste man damit rechnen, von der Gruppe sanktioniert oder ausgeschlossen zu werden. Ganz nach dem Motto: «Glaubst du etwas Besseres zu sein als wir anderen?»
Diese Tendenz, sich anzupassen und nicht hervorzustechen, kann sich bis ins Erwachsenenalter fortsetzen und die Anfälligkeit für das Impostor-Syndrom verstärken. Frauen, die in solchen Umgebungen aufwachsen, verinnerlichen oft die Botschaft, dass es unangebracht ist, sich selbst zu loben oder auf ihre Erfolge stolz zu sein. Das führt in vielen Fällen zu einer kontinuierlichen Selbstunterschätzung und dem Gefühl, ihre Erfolge seien nicht gerechtfertigt.
Eine vertikale Kommunikationskultur, die durch starke Hierarchien und Wettbewerb geprägt ist, fördert ein anderes Verhalten. Männer, die in solchen Umgebungen aufwachsen, lernen eher, ihre Erfolge zu betonen und sich durchzusetzen. Diese Kultur belohnt aggressives und selbstbewusstes Verhalten, was dazu führen kann, dass Männer weniger am Impostor-Syndrom leiden oder es zumindest verdrängen, da sie viel mehr ermutigt werden, ihre Leistungen anzuerkennen und zu verteidigen.
Interessant dazu ist eine Studie aus dem Jahr 2017 mit dem Titel «All Impostors Aren't Alike» (Nicht alle Hochstapler sind gleich). Diese Studie legt nämlich nahe, dass manche Menschen, die nicht unter dem Hochstaplersyndrom leiden, sich tatsächlich gezwungen fühlen, es vorzutäuschen. Sogenannte strategische Hochstapler geben sich absichtlich als Impostor aus, um – Zitat – «bescheidener zu erscheinen und die Erwartungen anderer an die eigenen Fähigkeiten so niedrig wie möglich zu halten». Auch Menschen, die nicht unter dem Impostor-Syndrom leiden, haben also ein Impostor-Syndrom.
«Ich will die Quittungen sehen!»
2002 gelang es Diane Sawyer vom Sender ABC, ein seltenes Interview mit der verstorbenen Pop-Ikone Whitney Houston zu führen. Das Interview sorgte weltweit für Schlagzeilen, weil die Moderatorin Whitney Houston eine sehr unangenehme Frage über ihren angeblichen Drogenkonsum gestellt hatte. Als Antwort prägte Whitney Houston einen Satz für die Ewigkeit:
Moderatorin: «Hier steht: 730’000 Dollar Drogensucht. Das ist eine Schlagzeile!»
Withney Houston: «Komm schon! 730? Ich wünschte, es wäre so . . . Nein, auf keinen Fall. Ich will die Quittungen sehen von dem Drogendealer, bei dem ich für 730’000 Dollar Drogen gekauft habe. Ich will die Quittungen sehen!»
Daraufhin hatte die Moderatorin Diane Sawyer schlagartig das Thema gewechselt, weil sie keine Quittungen vorlegen konnte.
Im Geiste von Whitney Houston sollten wir alle genauso mit unserem Impostor-Syndrom verfahren. Sobald diese unangenehmen Gefühle in uns aufkommen, sollten wir den Regenschirm aufspannen und uns selbst mit diesem Satz konfrontieren:
«Ich will die Quittungen sehen!»
Liefere dir selbst diese Quittungen. Wo ist der Beweis dafür, dass dein Selbstzweifel und deine Unzulänglichkeiten berechtigt sind? Wo sind die Belege für deine Behauptung, dass dein Erfolg «nicht verdient» oder gar «gestohlen» ist? Wo sind die Quittungen, die belegen, dass dein Impostor-Syndrom gerechtfertigt ist?
Vermutlich wirst du in den allermeisten Fällen merken und dir eingestehen müssen, dass du diese Quittungen nicht vorlegen kannst. Und das ist dann der Moment, in dem du merkst, dass es aufgehört hat zu regnen.
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