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Mehr Respekt im Job: Hör auf, Dich für Dinge zu entschuldigen, für die Du nichts kannst.


Mehr Respekt im Job: Hör auf, Dich für Dinge zu entschuldigen, für die Du nichts kannst.


Ich war einmal zu einem Abendessen eingeladen, wo die Gastgeberin sich bei mir dafür entschuldigt hatte, dass es regnete. Ich war erstaunt: Denn erstens, konnte die Gastgeberin ja nichts dafür, dass es regnet. Und zweitens, bin ich selber schuld, wenn ich nass vor der Türe stehe und meinen Regenschirm im Auto liegen lasse.


Natürlich ist das jetzt ein banales und sehr einfaches Beispiel für etwas, das in einem anderen Kontext eine enorme Tragweite haben kann. Gerade im geschäftlichen Umfeld. Denn im beruflichen Kontext neigen viele Menschen dazu (tendenziell mehr Frauen als Männer) sich für Dinge zu entschuldigen, die sie weder selbst verursacht haben noch die eine Entschuldigung tatsächlich erfordern.


Auch «Weichspüler» sind unnötige Entschuldigungen, mit denen man Respekt einbüsst.

Entschuldigungen können in sehr unterschiedlichen Formen daher kommen. Zum Beispiel, wenn jemand in einem Meeting eine unnötige Floskel vorschiebt, wie: «Das ist jetzt vielleicht eine dumme Frage, aber …» und dann kommt das, was man sagen möchte. Oder jemand sagt: «Wahrscheinlich habt ihr schon selber daran gedacht, aber … » und dann kommt der eigentliche Beitrag.


Diese sogenannten «Weichspüler» sind nichts weiter als eine Form der Entschuldigung. Man entschuldigt sich dafür, dass man sich zu Wort meldet. Und weil man sich indirekt für etwas entschuldigt, dass keinen Sinn macht, entwertet man dadurch nicht nur den eigenen Beitrag, sondern auch die eigene Person. Wenn ich sage: «Ich bin keine Expertin, aber...», dann mag das ja durchaus mit der Absicht geschehen, Bescheidenheit zu zeigen. Aber es führt vor allem dazu, dass die eigenen Ideen und Beiträge von vornherein abgewertet werden und meine Anwesenheit nicht respektiert wird.


Die Bedeutung einer Entschuldigung

Wir müssen uns bewusst sein, dass jede Entschuldigung das Eingeständnis eines Fehlers oder die Übernahme der Verantwortung für ein Missgeschick ist. Und das ist nur dann wirklich angebracht, wenn Du direkt für eine Situation verantwortlich bist oder einen negativen Einfluss darauf hattest. Eine Entschuldigung ist immer ein Eingeständnis, dass etwas nicht hätte passieren sollen oder dass es anders hätte gehandhabt werden können. Was wiederum voraussetzt, dass es in Deiner Macht und Kontrolle liegt.


Weshalb es ja auch keinen Sinn macht, sich für den Regen zu entschuldigen.


Jede ungerechtfertigte Entschuldigung untergräbt Deine Autorität. Sie hat für Dich Konsequenzen und kann sowohl Deine Rolle wie auch Deinen Einfluss schwächen. Denn überleg mal: Wenn Du Dich ständig für Dinge entschuldigst, die ausserhalb Deiner Kontrolle liegen, so vermittelst Du das Gefühl, dass Du nicht in der Lage bist, Situationen richtig einzuschätzen oder Verantwortung zu übernehmen, wenn es wirklich darauf ankommt. Dadurch könnten andere an Deiner Kompetenz und Fähigkeit zweifeln, effektiv zu arbeiten und Entscheidungen zu treffen.


Und mal abgesehen davon, jede fehlplatzierte Entschuldigung geht nicht spurlos an Dir vorbei, weil Du damit ständig Dein eigenes Selbstvertrauen sabotierst. Wenn Du es Dir zur Gewohnheit machst, Dich immer verantwortlich zu fühlen, auch für Dinge, die Du nicht beeinflussen kannst, führt das zu ständigen Selbstzweifeln und lässt Dich langfristig ein Leben in Unsicherheit und Angst verbringen.



 

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