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Warum die Klügere nicht nachgibt und Du nicht zulassen solltest, im Gespräch unterbrochen zu werden.


Warum der Klügere nicht nachgibt und Du nicht zulassen solltest, im Gespräch unterbrochen zu werden.

Die meisten von uns sind schon mal im Gespräch unterbrochen worden, oder haben sogar selbst andere im Gespräch unterbrochen. Mir passiert das immer wieder. Ich meine, ich unterbreche ab und zu mal andere Leute, auch wenn ich es besser wissen sollte. Aber da bin ich typisch Mann. Ich tue das nicht aus böser Absicht, sondern nur aus Ungeduld und der nagenden Furcht meinen Gedanken zu verlieren. Aber der springende Punkt ist der: Manchmal können Unterbrechungen sehr unangenehm und völlig unangebracht sein.



Was tun, wenn Du im Gespräch unterbrochen wirst?

Wer sich ständig und auch widerstandslos unterbrechen lässt, wird wohl oder übel einen Verlust an Respekt erfahren. Wenn Du es erlaubst, dass andere Deine Beiträge ignorieren oder Dich unterbrechen, kann das die Wahrnehmung Deiner Autorität und Deines Selbstbewusstseins negativ beeinflussen.


Es kann nicht genug betont werden, wie wichtig es ist, Deine Stimme in Gesprächen zu behaupten und sicherzustellen, dass Deine Meinungen und Ideen gehört werden.


Dazu ist eine Konfrontation mit dem Gegenüber unvermeidbar. Womit sich allerdings viele schwer tun, weil sie das fälschlicherweise mit Aggressivität verwechseln. Eine Konfrontation ist per se nicht aggressiv. Sie ist nur klar und direkt. Sie hält etwas vor die Augen und Ohren. Sie macht aufmerksam. Und genau darum geht es. Man beansprucht die Aufmerksamkeit zurück. Das hat nichts mit Unhöflichkeit zu tun, sondern im Gegenteil, Du forderst dadurch Höflichkeit ein. Die Erfahrung zeigt, dass eine kurze, aber bestimme Feststellung ausreicht, um das Zepter wieder zu übernehmen. Es reicht bereits, wenn Du zum Beispiel sagst: «Sie – unterbrechen – mich – jetzt – zum – dritten – Mal.» Oder: «Ich – bin – noch – nicht – fertig.» Eine solche Botschaft ist keine empörte Bewertung, sondern lediglich eine Feststellung, die von den Anwesenden nicht unbemerkt bleibt und sofort Respekt einfordert.


Langsam wiederholen und nicht nachgeben


Natürlich kommt es vor, dass manch einer schwer von Begriff ist und mehrmals hintereinander unterbricht. In solch einem Fall muss man das einfach wiederholen. Wenn es sein muss, gerne auch fünf mal oder einfach so lange, bis der Groschen runterfällt. Das erscheint im ersten Moment zwar mühsam, spielt Dir aber dennoch in die Karten. Wenn die Leute in der Runde nämlich sehen, dass Du nicht Kleinbei gibst, stärkt das Deinen Respekt umso mehr.


Dabei solltest Du allerdings auf den Ton achten. Du darfst nicht wie eine empörte oder beleidigte Leberwurst klingen. Ansonsten funktioniert das nicht. Deine Stimme muss möglichst nüchtern bleiben, aber dennoch entschlossener klingen. Das Tempo langsam und nicht überhastet.


Ebenso entscheidend ist eine selbstbewusste Körpersprache. Denn wir hören zwar mit den Ohren, aber wir glauben vor allem das, was wir mit unseren Augen sehen. Und auch wenn Du Dich überwindest und sagst: «Sie – unterbrechen – mich – jetzt – zum – dritten – Mal», Deine Körpersprache jedoch Unsicherheit und Angst vermittelt, ist es genau das, was auf der anderen Seite hängen bleibt. Ergo, wird man Deine Worte und Dich trotzdem nicht ernst nehmen.


Die Stirn zu bieten und diese Konfrontation auszuhalten, kann gerade am Anfang für den einen oder anderen vielleicht etwas Überwindung kosten. Aber diese Überwindung ist es alle mal wert, weil sie Dir Respekt und Autorität in Form von Zinseszins bringt. Denn auch in Zukunft wird man sich davor hüten, Dich in ähnlichen Situationen zu unterbrechen oder zu übergehen.



Gibt es eine alternative Strategie?


Nein. Denn worin sollte diese Alternative bestehen?


Freundliche Beschwichtigung funktioniert nicht. Appelle an die Höflichkeit wirken etwas fehl am Platz. Empörung ist ein Zeichen von Schwäche und ignorieren ist eine Form der Bestätigung. Keine dieser Vorgehensweisen ist Option. All diese Strategien enden in einem Bumerang. Hier sollte man sich nichts einbilden. Der Volksmund «der Klügere gibt nach» ist an dieser Stelle besonders schlechter Rat.



 

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